
Abfallvermeidung, Nachhaltigkeit und Mehrwegzuschuss
Der Begriff Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft. Im 18. Jahrhundert hat Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz am kursächsischen Hof in Freiberg Grundsätze etabliert, um ausreichende Holzmengen für den Bergbau verfügbar zu haben. Mit diesen Nachhaltigkeitsgrundsätzen sollte nicht mehr Holz geschlagen werden, als nachwachsen konnte.
Ein einfaches Prinzip: Nicht mehr zu verbrauchen, als nachwächst. Wir leben in einer globalisierten Welt. Produkte sind stets überall, in großen Mengen verfügbar und zumeist nur einen Mausklick von uns entfernt. Da fällt es manchmal schwer, einen klaren Blick für das zu haben, was wirklich benötigt wird. Wir wollen einfache Wege aufzeigen, wie Müll im Alltag zu vermeiden ist.
Zuschuss für Mehrwegwindeln
Eine abfallärmere Variante stellen Mehrwegwindelsysteme dar. Am Anfang entstehen bei diesen Systemen einmalige Investitionskosten. Über die Nutzungsdauer sind Mehrwegwindelsysteme jedoch günstiger als die Verwendung von Einwegwindeln. Aus diesem Grund unterstützt team orange den Kauf von Mehrwegwindelsystemen:
- Das team orange bezuschusst Eltern von Kindern unter 3 Jahren einmalig in Höhe von 50 Euro für die Anschaffung eines Mehrwegwindelsystems.
- Der Zuschuss kann von allen Familien beantragt werden, welche im Landkreis Würzburg gemeldet sind.
- Dem Antrag muss eine Rechnungskopie von den entstandenen Kosten, welche beim Kauf eines Mehrwegwindelsystems angefallen sind sowie eine Kopie der Geburtsurkunde, beigefügt sein.
Beantragen Sie hier Ihren Zuschuss auf ein Mehrwegwindelsystem.
Zuschuss für nachhaltige Periodenprodukte
Jede Frau durchlebt durchschnittlich vierzig Jahre ihre Menstruation, Monat für Monat. Hierbei werden monatlich bis zu sieben Tage lang Produkte genutzt. Abhängig von der Dauer und der Stärke der Menstruation sowie der benutzten Produkte können so circa ein bis sechs Kilogramm Abfall pro Frau und Jahr entstehen.
Viele der auf dem Markt erhältlichen Periodenprodukte enthalten Kunststoffe sowie andere nicht biologisch abbaubare Materialien. Dieses Abfallaufkommen muss verbrannt werden.
Es gibt vielzählige Alternativen zu Binden, Slipeinlagen und Tampons, welche nachhaltig sind und mehrmals verwendet werden können. Tampons und Binden können durch Periodentassen oder Periodenunterwäsche ersetzt werden. Slipeinlagen sowie Binden gibt es auch als Mehrwegvariante in Stoffform. Diese Produkte können in der Waschmaschine gewaschen werden und immer wieder verwendet werden. team orange bezuschusst den Kauf von den aufgeführten, nachhaltigen Periodenprodukten:
Beantragen Sie hier Ihren Zuschuss für nachhaltige Periodenprodukte.
- Sie wohnen im Landkreis Würzburg.
- Bitte fügen Sie Ihrem Antrag die Rechnung bei.
- Die Auszahlung des Rechnungsbetrages ist auf die Höhe von maximal 30 Euro begrenzt.
Müllfasten
- Clever planen: Schnäppchen und Sonderangebote locken an jeder Supermarktecke. Planen Sie die Woche vor, schreiben Sie einen Essensplan und kaufen Sie nur dafür ein.
- Frisch und in kleinen Mengen: Am häufigsten landen Obst, Gemüse sowie Backwaren im Mülleimer. Hier lohnt sich ein regelmäßiger Einkauf von kleineren Mengen.
- Gute Lagerung für maximale Haltbarkeit: Informieren Sie sich über die optimale Lagerung der von Ihnen gekauften Lebensmittel. Zudem sind viele Produkte auch nach dem Ablauf des Haltbarkeitsdatums noch genießbar.
- Stoffbeutel immer dabei haben: Ersetzen Sie Papiertüten bei Brot und Brötchen sowie die dünnen Plastiktüten beim Kauf von losem Obst und Gemüse durch Stoffbeutel. Am besten haben Sie stets einen festen Vorrat an Stoffbeuteln auf dem Weg zum Supermarkt dabei.
- Kreatives Restekochen: Sie haben doch zu viele Lebensmittel zu Hause? Einkochen, einfrieren, verschenken oder kreatives Restekochen schaffen hier Abhilfe.
- Plastikverpackungen, zum Beispiel von WC-Papier oder Onlinebestellungen, können als Restmülltüten wiederverwendet werden. So müssen diese nicht extra angeschafft werden.
- Altpapier und Zeitungen eignen sich als Einlage für den Biomülleimer. Kompostierbare Plastiktüten, wie sie in den Drogeriemärkten verkauft werden, können in der Kompostieranlage nicht zersetzt werden.
- Statt Alu- oder Frischhaltefolie einfach einen kleinen Teller zum Abdecken nehmen oder die Speisen in Schraubgläsern zwischenlagern oder einfrieren.
- Gut erhaltene Kartons lassen sich als Sortier- oder Ordnungshilfe einsetzen.
Plastikfreies Bad
- Kaufen Sie Duschgel, Shampoo, Conditioner und Gesichtsreiniger in fester Seifenform.
- Die Zahnpasta wird trocken und plastikfrei gekauft in Form von Zahnputztabletten oder am Stiel.
- Ein Rasierhobel hält ein Leben lang. Dank Edelstahl und/ oder Holz ist der Hobel ein robuster und lebenslanger Badbegleiter. Die Klingen lassen sich schnell wechseln und sind wesentlich günstiger beim Nachkauf als plastikummantelte Produkte.
- Ersetzen Sie Einwegpads zum Abschminken durch Mehrwegpads oder fertigen Sie aus Altkleidern kleine Läppchen zum Abschminken an. Diese Pads können in der Waschmaschine gereinigt und wiederverwendet werden.
Das Beste bei der Umstellung auf ein plastikfreies Bad ist neben dem bewussten Verzicht auf Plastik, dass die Produkte klein und kompakt daher kommen und somit kaum Platz im Koffer beim Verreisen wegnehmen.
Konsum kritisch hinterfragen
- Kennen Sie das Gefühl, welches sich einstellt, wenn man etwas gekauft hat? Unser Gehirn belohnt uns mit einem Glücksgefühl, schließlich haben wir etwas erstanden. Diesen Kreislauf kann man einfach durchbrechen, indem man sich einen Kaufstopp auferlegt – probieren Sie es mal aus, egal ob eine Woche, drei Monate oder ein Jahr.
- Werbeflyer versprechen immer das neueste Schnäppchen und wecken scheinbare Begehrlichkeiten. Bestellen Sie digitale Newsletter sowie analoge Postwurfsendungen einfach ab.
- Ist Geld sichtbar, neigen wir dazu es auszugeben. Also schichten Sie es um und legen Sie es da ab, wo Sie es nicht sehen, beispielsweise auf ein Tagesgeldkonto o.ä. Rechnen Sie Ihre Fixkosten aus und der Rest wird weggelegt und nicht ausgegeben.
- Sagen Sie nein zu Shoppingzentren, denn hier herrscht Reizüberflutung. Überall locken vermeintliche Produkte, die wir scheinbar benötigen, also meiden Sie den Gang hierher.
- Erstellen Sie sich eine Wunschliste mit Sachen, die Sie sich gern kaufen möchten. Dann warten Sie Tage oder Wochen und prüfen, ob Sie es immer noch dringend benötigen oder nur ein kurzfristiger Kaufanreiz da war.
- Kaufen Sie gebraucht, das schont Rohstoffe, verringert Transportwege und spart Geld. Flohmärkte, Sozialkaufhäuser und Tauschbörsen im Internet bieten eine große Zahl an gebrauchten Produkten an.
- Ein absoluter Geheimtipp: Wenn Ihnen etwas gefällt und Sie meinen, Sie benötigen es unbedingt, warten Sie wenigstens 24 Stunden ab. Wenn Ihnen das Produkt dann immer noch nicht aus dem Kopf geht, schauen Sie es sich erneut an.
Ihr Ansprechpartner
Nachhaltigkeit | Kommunikation
Maria Bethge
Am Güßgraben 9
97209 Veitshöchheim
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